Dienstag, 10. Juni 2014 / 

Veranstaltungshinweis: Thema Lebendnierenspende

 

28.06.2014

Seminar für Patienten und Ärzte

 

„LEBENDNIERENSPENDE – Seminar für Spender und Empfänger“

Wenn für Sie sich über die Möglichkeit einer Lebendspende informieren wollen,  sind Sie eingeladen am 28. Juni nach Erlangen zu kommen.

 

Beginn: 10°°h

Veranstaltungsort: Hörsaalzentrum (Kleiner Hörsaal – Erlangen)

 

Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt,  Leiter des Transplantationszentrums Erlangen-Nürnberg am Universitätsklinikum Erlangen lädt ein zu einem Seminar für Patienten, Angehörige und andere Interessierte. Die Universität Erlangen möchte Sie über die medizinischen und rechtlichen Grundlagen der Lebendnierentransplantation informieren. Wer kommt als Nierenspender infrage? Welche gesundheitlichen Voraussetzungen müssen vorliegen? Besteht ein gesundheitliches Risiko für den Spender und wie läuft eine Nierenlebendspende ab? Zu diesen und anderen Fragen in Zusammenhang mit einer Lebendspende werden Experten des Transplantationszentrums Erlangen-Nürnberg Stellung nehmen.

 

Prof. Dr. Eckardt schreibt in seiner Einladung:

Der Mensch verfügt von Natur aus über eine große Reserve an Nierenleistung und die Funktion einer gesunden Niere ist völlig ausreichend. Bereits bei der ersten erfolgreichen Nierentransplantation vor mehr als 50 Jahren handelte es sich um eine „Lebendspende“. Seinerzeit erhielt ein junger Mann eine Niere von seinem eineiigen Zwillingsbruder, sodass das genetisch identische Gewebe nicht als fremd erkannt wurde. Erst im weiteren Verlauf konnten Medikamente entwickelt werden, die die Abwehrkräfte so weit reduzieren, dass auch die Transplantation von Organen mit anderen Gewebemerkmalen problemlos möglich ist. Damit waren die Grundlagen für die moderne Transplantationsmedizin gelegt. Heute stammen in Deutschland die meisten transplantierten Nieren von Verstorbenen. Die Zahl hirntoter Organspender ist aber im Vergleich zur Zahl derjenigen, die ein Organ benötigen, viel zu gering. Daraus resultieren mittlere Wartezeiten von inzwischen mehr als sechs Jahren. In dieser Situation gewinnt die Möglichkeit einer Nierenlebendspende zunehmend an Bedeutung. Bereits jede dritte transplantierte Niere stammt von einem lebenden, dem Nierenkranken nahestehenden Menschen, der sich zu einer Organübertragung bereit erklärt hat. In vielen anderen Ländern ist der Anteil der Lebendnierenspende deutlich höher als hierzulande. Obwohl die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger meistens nicht übereinstimmen, ist die Prognose einer Lebendnierentransplantation aufgrund der sorgfältigen Vorbereitung und der kurzen Zeitdauer zwischen Nierenentnahme und Transplantation besser als bei der Transplantation der Niere eines Verstorbenen. Auch verschiedene Blutgruppen sind kein Hinderungsgrund mehr für eine TransplantationIm Idealfall gelingt es, eine Lebendspende durchzuführen, kurz bevor eine Dialyse notwendig wird, um diese so ganz zu vermeiden.

 

Ablauf der Veranstaltung:

 

10.00 Uhr:

Begrüßung

Stellenwert der Lebendspende

Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt

Medizinische Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie, Universitätsklinikum Erlangen/Klinikum Nürnberg

 

10.30 Uhr:

Die gesundheitlichen Voraussetzungen und potenzielle Risiken für den Spender

Dr. Katharina Heller

Medizinische Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie, Universitätsklinikum Erlangen/Klinikum Nürnberg

 

11.15 Uhr:

Lebendnierenspende und -transplantation: psychologische Aspekte

Prof. Dr. (TR) Yesim Erim

Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen

 

Mittagspause:

Die Referenten stellen sich Ihren Fragen

 

12.45 Uhr:

Lebendnierenspende und -transplantation: urologische Aspekte

Dr. Hendrik Apel

Urologische Klinik,

 

13.30 Uhr:

Lebendnierenspende und -transplantation: gefäßchirurgische Aspekte

Prof. Dr. Werner Lang

Gefäßchirurgische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen

 

14.15 Uhr:

Rehabilitation nach Lebendnierenspende

Dr. Doris Gerbig

Nephrologie/Spender-Empfänger-Nachsorge, Fachklinik Bad Heilbrunn

 

15.00 Uhr:

Lebendspende aus der Sicht des Patienten

 

16.00 Uhr:

Ende der Veranstaltung

 

Download des Flyers im PDF-Format hier.

 

Sollten Sie weitere Fragen zum Thema haben, sind unsere Ärzte gerne bereit diese zu beantworten.

 

Wir bereiten Sie gerne auf die Nierentransplantation, egal ob Lebendspende oder post mortale Spende (Leichenspende) vor, sprechen Sie uns an.

 

Ihr Team von der Nephrologischen Praxis und Dialysecentrum Bayreuth – Pegnitz – Kemnath – Bad Berneck