Wie läuft eine Dialyse in unserem Nierenzentrum ab?

Wenn es Ihre erste Dialyse ist, können wir Sie beruhigen, auch wenn Dialyse auf dem ersten Blick sehr schlimm für Sie erscheint, Sie werden sich schnell bei uns eingewöhnen. Sie brauchen keine Angst zu haben!

 

Sie werden meist im Taxi zu uns transportiert.  Nach Ankunft im Zentrum dürfen Sie Ihre Jacke ablegen und sich dann auf die Waage begeben. Die Bestimmung des Gewichtsverlaufes ist für uns zur Abschätzung des Wasserhaushaltes ausgesprochen wichtig. Danach dürfen Sie sich sofort an Ihren Dialyseplatz begeben. Wir versuchen unser Timing so ab zu stimmen, dass für Sie nach Möglichkeit keine unnötigen Wartezeiten in einem „Auffangzimmer“ entstehen.

 

Auch zur Nachtdialyse wird die Maschine für sie betriebsbereit gemacht, hierfür sorgen unsere Nachtschwestern.

 

Die Einteilung ist mit den Taxifahrern abgestimmt. Unser Team ist bemüht Sie zügig an die Maschine zu nehmen. Bitte haben Sie dafür Verständnis, sollte es durch widrige Umstände einmal zu Verzögerungen kommen.

 

Beim Anschließen wird Sie bereits unser bestens geschultes Fachpersonal befragen, um sich schon einmal einen Eindruck über Ihren Zustand zu verschaffen. Es ist uns ausgesprochen wichtig, zu wissen, wie Sie die letzte Dialyse vertragen haben und dass Sie sich zwischen den Dialysen wohl fühlen.

 

Nach Therapiebeginn haben Sie erst einmal kurz Zeit sich auszuruhen. Es steht Ihnen  das Fernsehprogramm sowie das Radioprogramm zur Verfügung. Teils ist es auch möglich im Internet (kostenloser WLAN) zu surfen, wenn sie ein eigenes geeignetes Empfangsgerät (Laptop, Tablet etc.) mitbringen. Viele Patienten nützen auch die Zeit nur um zu lesen oder zu schlafen.

 

Natürlich gibt es auch eine Brotzeit bei der Dialyse. Es gibt warme und kalte Getränke. Auf warme Speisen verzichten wir, da diese nach unseren Erfahrungen während der Dialyse häufig nicht so gut vertragen werden.

 

Essen bei der Dialyse

Essen bei der Dialyse

 

 

Es erfolgt bei jeder Dialyse eine ärztliche Visite. Zusammen mit der zuständigen Schwester kommt der Arzt zu Ihnen. Sie haben dann die Gelegenheit alle Probleme Ihre Gesundheit und die Dialyse betreffend los zu werden.  Wir bemühen uns Ihre medizinischen Probleme bestmöglichst zu lösen bzw. kümmern uns um entsprechend notwendige weiter fachärztliche Versorgung. Bei der Organisation und Koordination (Transport etc.) von Arztterminen etc. sind wir gerne behilflich. Natürlich steht Ihnen unser Ärzteteam bei Fragen oder Problemen jederzeit auch vor oder nach der Dialyse zur Verfügung.

 

Sie werden Ihren Nierenarzt, der Sie auch vor der Dialyse in unserer Praxis betreut hat, regelmäßig (mind. 1x/Woche) bei der Visite wieder antreffen. Wertvolle Informationen aus der Zeit vor der Dialyse bleiben so erhalten.

 

Wenn Sie Medikamente benötigen, bringen Sie uns einfach Abschnitte der letzten Verpackung mit. (Alle ausgegebenen Rezepte sind auch in der EDV gespeichert). Teilen Sie uns bitte immer mit, sollte der Hausarzt oder ein anderer Kollege (z.B. Kardiologe, Diabetologe etc.) eine Änderung der Medikation vornehmen.  Wir wollen dies immer wissen und behalten so auch über Ihren Medikamentenplan die Übersicht.

 

Sollten Sie bei der Dialyse ein dringliches menschliches Bedürfnis haben, so lassen Sie uns dies wissen. Man kann auch eine Dialyse kurz hierfür unterbrechen, so dass Sie ganz normal auf die Toilette gehen können. Für immobile und pflegebedürftige Patienten halten wir analog zu einer Klinik alles entsprechend vor. Scheuen Sie sich nicht uns auf Ihr Bedürfnis aufmerksam zu machen!

 

Die Dialyse dauert leider mindestens 4 Stunden.  Die Dialyse sollte im Allgemeinen 3x pro Woche durchgeführt werden (Dies entspricht den Qualitätskriterien der Kassenärztlichen Vereinigung  Bayerns). Im individuellen Fall können auch längere Dialysezeiten zu einer korrekten Entgiftung notwendig werden. Längere Dialysezeiten  gehen mit  einem besseren Wohlbefinden einher und verbessern die Laborwerte sowie die Blutdruckregulation. Unsere Empfehlung zu längeren Dialysezeiten ist deshalb ein gut gemeinter Rat!

 

Am Ende werden Sie nach Rückgabe des eigenen Blutes wieder von der Dialysemaschine abgeschlossen. Der Dialyseshunt muss sachgerecht „abgedrückt“ werden, so dass die Blutung steht. Dann dürfen Sie guten Gewissens unser Zentrum verlassen.

 

Ein Dialysekatheter (z.B. Demerskatheter) wird jeweils gesäubert (Desinfektion) mit einer Locklösung (Tauro-Lock) geblockt und sachgerecht verbunden.

 

Nach der Dialyse bitten wir Sie, noch einmal auf die Waage zu gehen.

Um Abbau und Reinigung der Maschine oder um Organisation des Bettplatzes (Bettbeziehen etc.) kümmert sich natürlich immer unser Personal.

 

Ihr Taxifahrer wartet im Normalfall schon auf Sie für die Fahrt nach Hause.

 

Sollten Probleme (Kreislaufbeschwerden, Luftnot, Übelkeit, Kämpfe etc.)  nach der Dialyse oder am freien Tag bei Ihnen auftreten, bitten wir Sie dies uns unbedingt bei der nächsten Dialyse mitzuteilen. Nur so können wir die Therapie für Sie verbessern.

 

Bei gravierenden Problemen (z.B. Luftnot) steht Ihnen  unter der Notfallnummer  jederzeit einer unserer Ärzte zur Verfügung.

 

Die Pausen unseres Fachpersonals sind so organisiert, dass Sie den Ablauf, insbesondere bei den Wechselzeiten nicht gefährden.  Unser Ziel ist es den Zeitaufwand für Sie möglichst gering zu halten!