Andere Dialysezentren in Bayern schließen
In Bayern und in der gesamten Bundesrepublik müssen Dialysezentren aufgrund wirtschaftlicher Probleme schließen.
In den letzten 20 Jahren wurde die Vergütung für die Dialysebehandlung nicht mehr angehoben. Diesen Missstand prangerten die verantwortlichen Ärzte in Dialysepraxen in den letzten Jahren wiederholt an. Anfang des Jahres 2023 einigten sich Kassenärztliche Bundesvereinigung und G-BA auf eine Erhöhung der Dialysepauschale um 2%. Dies ist in Anbetracht von Preissteigerungen und einer Inflationsrate von in der Spitze 10% in Deutschland nicht ausreichend, um weiterhin eine gute Versorgung nierenkranker Patienten zu gewährleisten.
Mittlerweile ist die wirtschaftliche Lage mancher Zentren so prekär, dass sie schließen müssen. Für Dialysepatienten bedeutet dies, dass sie längere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen – und das bei drei Dialysebehandlungen pro Woche. Für nierenkranke Patienten, die noch keine Dialyse benötigen, wird es immer schwerer, zeit- und wohnortnah Termine beim Nephrologen zu bekommen. Die Medien wurden auf die sich verschärfende Situation aufmerksam und berichteten am Beispiel Unterfrankens. Den Beitrag aus der Frankenschau sehen Sie hier.
Aber auch unsere Region ist betroffen. Das Dialysecentrum Tirschenreuth schloss seine Pforten im Frühjahr – trotz intensiver Bemühungen unsererseits besteht derzeit wenig Aussicht auf Fortsetzung einer wohnortnahen Versorgung nierenkranker Patienten in Tirschenreuth.
Wir am Dialysecentrum an den Standorten Bayreuth, Pegnitz und Kemnath haben uns seit Anfang des Jahres personell mit einem jungen Team neu aufgestellt und damit den Generationenwechsel vollzogen. Aller finanziellen Schwierigkeiten des Dialysebetriebs zum Trotz, arbeiten wir zusammen mit unserem Team ständig an einer guten nephrologischen Versorgung unserer Patienten.