Nierentransplantation

Die Nierentransplantation ist neben der Dialyse eine Behandlungsmöglichkeit in der Nierenersatztherapie. Wenn eine Transplantation möglich ist, ist sie der Dialyse vorzuziehen, denn sie kann besser zur Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und sozialen Integration der Betroffenen beitragen.
Möglich ist die Transplantation eines Organs von hirntoten Organspendern und von Lebendspendern.
Für eine Lebendspende wird der Gesundheitszustand des Spenders vorher genau überprüft. Der Spender muss außerdem ein naher Angehöriger sein oder zumindest in einer besonderen Beziehung zum Empfänger stehen.
Bei der Transplantation von einem hirntoten Spender werden die Nieren nach den Kriterien der Organisation Eurotransplant vergeben.
Diese sind z. B. die Wartezeit, Übereinstimmung von Gewebeverträglichkeitsmerkmalen von Spender und Empfänger, Herkunftsland von Spender und Empfänger und Entfernung zwischen dem Ort der Organentnahme und dem Ort der Transplantation. Die Wartezeit für eine solche Transplantation beträgt etwa 6 – 10 Jahre.
Nierentransplantierte Menschen müssen in der Regel ein Leben lang Medikamente nehmen, die das Immunsystem beeinflussen, um eine Abstoßung zu verhindern.
In Deutschland werden über 2000 Nieren pro Jahr transplantiert. 1 Jahr nach Transplantation funktionieren über 90 % der transplantierten Nieren, nach 5 Jahren noch 74%.
Die durchschnittliche Funktionszeit einer transplantierten Niere liegt bei etwa 9 Jahren, es gibt aber auch Nieren, die nach 20 oder mehr Jahren noch eine gute Funktion aufweisen

 

Verwandte Begriffe: Nierentransplantation, Pankreastransplantation, Blutgruppenunverträgliche Transplantation