Phosphatbinder – Was ist zu beachten?

Eine gesunde Niere scheidet ca. 60 – 70 % unseres mit der Nahrung aufgenommenen Phosphats aus. Mit der Dialyse gelingt es leider meistens nicht, Phosphat vollständig aus dem Körper zu eliminieren. Man versucht deshalb medikamentös bereits die Phosphataufnahme im Darm mittels Phosphatbinder zu blockieren. Hier stehen verschiedenste Medikamente (ausführliche Liste siehe unten) zur Verfügung. Die Senkung ist dringend notwendig, denn sonst bilden sich vermehrt Calcium-Phosphatkristalle, die sich in den Gefäßwänden (hauptsächlich Arterien) ablagern. In der Folge davon kommt es zu Engstellen (Stenosen) und dann zu Gefäßverschlüssen. Es ist somit das Risiko der Schaufensterkrankheit (Claudicatio) mit verkürzter schmerzhafter Gehstrecke, auch „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ (kurz: pAVK) genannt, erhöht. Schlaganfälle, Herzinfarkte und andere Gefäßerkrankungen (vaskuläre Erkrankungen) treten gehäuft auf.

 

Was ist bei Einnahme von Phosphatbindern zu beachten?

 

Phosphatbinder müssen meistens, abgesehen von wenigen Ausnahmen, zusammen mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Einige müssen zerkaut werden, andere gibt es als Pulver. Aber auch hier muss beachtet werden ob das Pulver zusammen mit weicher Kost oder Flüssigkeit eingenommen werden darf. Wir empfehlen Ihnen hier dringend die Beachtung der Packungsbeilage, damit der Phosphatbinder optimal wirken kann.

 

 

Die untenstehende Tabelle gibt eine Übersicht, welche Phosphatbinder zum einen zur Verfügung stehen, zum anderen wie sie genommen werden sollen.

 

Weitere Informationen zum Calciumphosphathaushalt erhalten Sie in einem Dokument, dass hier zum Download zur Verfügung steht.

 

 

Phosphatbinder

 

Die oben abgedruckte Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für die angegebenen Daten übernehmen wir keine Gewähr. Fragen Sie zur Dosierung und Nebenwirkungen Ihren behandelnden Nephrologen, Hausarzt oder Apotheker.

 

Um eine Überladung mit Aluminium zu vermeiden, wird nach Qualitätsrichtlinien der Aluminiumspiegel regelmäßig bei allen Dialysepatienten überprüft.

 

Durch korrekte Einnahme kann die Zahl der Medikamente, die zur Senkung notwendig sind meist deutlich reduziert werden. So werden auch Nebenwirkungen deutlich vermindert. Zu den häufigen Nebenwirkungen zählen Verdauungsstörungen, insbesondere die Verstopfung (Obstipation).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Antiphosphat, Phosphonorm, Calciumacetat, Calcet, CC-Nephro, BindRen, Velphoro, Fosrenol, Renvela, Sevelamer, Renagel. Aluminiumhydroxid, Calciumacetat, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Colestilan, Lanthancarbonat, Sevelamercarbonat, Sevelamerhydrochlorid.